Standorte beim Festival 2024

- Ganesha:
Verkaufsstände, Infostände, Stände für veganes Essen und Trinken, Massage-Pavillions und Sauna - Lakshmi:
Hauptbühne, 4 x 6 m (Mikro+Verstärker) - RadhaKrishna:
großes Zelt mit festem Boden, 8 x 12 m (Mikro+Verstärker) - Durga:
großes Zelt mit festem Boden, 8 x 12 m (Mikro+Verstärker) - Agni:
vedischer Feueraltar aus handgeformten Ziegeln - Shiva:
großes Zelt mit festem Boden, 8 x 9 m - Dojo:
Karate-Übungsraum im Gebäude, 9 x 7 m - Vishnu:
kleines Heiligtum im Wäldchen - Wiese:
Dusch- und Toilettenwagen
meditatives Bogenschießen
Parkplatz
Zelte und Wohnmobile zum Übernachten - Auftritte ohne festen Ort:
Hang-Musik und weitere spontane Aktionen
Die Standorte sind folgenden indischen Gottheiten gewidmet:
Indien ist nicht nur Ursprungsland des Yoga, sondern auch unglaublich vieler Götter. Diese Götter werden als Ausdruck einer grundlegenden Kraft angesehen, die mit Worten und Gedanken nicht zu fassen ist. Unsere Konzepte davon können prinzipiell nur Annäherungen sein, und deshalb sind durchaus ziemlich verschiedene Annäherungen möglich.
Philosophen haben in Indien zwar Yoga und erhabene Philosophien entwickelt, aber das Volk wollte etwas Bunteres, Lebendigeres, Aufregenderes. Im Lauf der Jahrtausende schälten sich aus der Volksfrömmigkeit besonders beliebte Götter heraus. Und denen widmen wir in unserem Festival verschiedenen Teile des Geländes.
Ganesha, der Beseitiger von Hindernissen. Er ist weise, hat Elefantenkräfte und ist Leckereien nicht abgeneigt. Wie jede indische Gottheit hat auch er ein Reittier, nämlich eine Maus oder Ratte (rechts unten im Bild). Er achtet übrigens immer darauf, nicht versehentlich auf sie zu treten. Hier merkt man, dass die Inder bei ihren Göttern auch schmunzeln dürfen.
Shiva, der Herr und Archetypus der Yogis. Om namah Shivāya! Unter den drei Hauptgöttern Brahmā, Vishnu, Shiva gilt Shiva als derjenige, der altes zerstört, damit neues entstehen kann. Die Zerstörung passiert übrigens bei seinem wilden Tanz, dem Tāndava. Daher ist er auch der König der Tänzer.
Lakshmi, Verkörperung von Schönheit, Wohlstand und Glück. Sie ist die beliebteste Gottheit in Indien, allerdings gilt sie als besonders scheu. Zu ihrer Entstehnung berichten die alten Texte, dass die Götter einst gezwungen waren, den Ur-Ozean aus Milch zu quirlen. Als eine der Kostbarkeiten stieg die Göttin Lakshmī aus dem Milchozean empor. Sie wählte Vishnu als ihren Partner.
Radha und Krishna, das göttliche Liebespaar. Krishna, ein Königssohn, lebte in seine Jugend inkognito auf dem Lande, und besonders die Kuhhirtinnen, die Gopis, waren von ihm entzückt. Deren Anführerin, Rādhā, wird normalerweise mit ihm dargestellt. Rādhā wird als Inkarnation von Lakshmī angesehen und Krishna als Inkarnation von Vishnu. Später wurde Krishna König und nahm als unbewaffnerter Wagenlenker in der Schlacht von Kurukshetra Teil, wo er seinem Freund, dem Bogenschützen Arjuna die Weisheit des Yoga im Alltag lehrte. Dieses Krisengespräch ist uns in 700 Versen unter dem Namen Bhagavad-Gītā überliefert ist und gilt als Bibel der Hindus.
Durga, die starke Retterin. Als die Dämonen einst die Oberhand gewonnen hatten und sich die männlichen Götter nicht trauten, dagegen vorzugehen, bekam Durgā die Waffen aller Götter um den Dämonen den Garaus zu machen. Das gelang ihr dann auch in einer großen Schlacht.
Vishnu, der gütige Erhalter der Welt. Wenn es auf der Erde drunter und drüber geht, arrangiert er es, dass er als Mensch geboren wird, um der Menschheit immer wieder aufs Neue den rechten Weg zu verdeutlichen. Einmal den Weg zu weisen reicht also nicht, und deshalb werden in den alten Texten mindestens 10 Inkarnationen (Avatāras) erwähnt.
येन तेन प्रकारेण यस्य कस्यापि देहिनः ।
संतोषं जनयेद्धीमान् तदेव हरिपूजनम् ॥
yena tena prakāreṇa yasya kasyāpi dehinaḥ |
saṃtoṣaṃ janayed dhīmān tat eva hari-pūjanam ||
Ein kluger Mensch sollte auf die eine oder andere Weise versuchen jedem verkörperten Wesen eine Freude zu bereiten. Das wahrlich ist die Verehrung Vishnus. (Bahudarshana, Vers 122)